Künstlerische Entdeckungsreise: New York City, 1942 von Mondrian

Als künstlerisch brodelnde Stadt war New York für Mondrian das Symbol der modernen Welt und ihrer Erneuerung. Das Centre Pompidou und Namaki laden Sie dazu ein, das Werk New York City von Mondrian zu entdecken. Sind Sie bereit, den Linien einer Welt in drei Farben zu folgen?

Piet Mondrian wurde am 7. März 1872 in Holland geboren und ging im Alter von 20 Jahren nach Amsterdam, um an der Akademie der Schönen Künste Malerei zu studieren. Er begann damit, realistische Landschaften zu schaffen. Schon bald verwandelten sich seine Baumstämme in einfache vertikale Linien und die Äste in horizontale Linien. Da er sich für neue Kunstrichtungen wie den Kubismus interessierte, zog er 1912 nach Paris, wo er Cézanne, Braque und Picasso entdeckte. Später, als der Zweite Weltkrieg näher rückte, ging er nach London und ließ sich schließlich in New York nieder.

Mondrian malte abstrakte Bilder und ging sogar über die Abstraktion hinaus, indem er einfach nur vertikale und horizontale Linien nebeneinander setzte, ohne jegliche Verbindung zur Realität. Sehr bald beschränken sich die Farben auf die drei Grundfarben Rot, Gelb und Blau. Die Formen beschränken sich auf Quadrate und Rechtecke. Der Künstler verwendet mehr oder weniger breite Papierstreifen, die er auf seiner Leinwand anordnet, um das Gewirr der Linien zu visualisieren.

Im Gegensatz zu der Pariser Architektur und den Straßen, die Mondrian kannte, ist New York eine neue Stadt mit parallelen und rechtwinkligen Straßen, mit aneinandergereihten und schlanken Gebäuden. Er beginnt, seine Umgebung und die hektische Stimmung in der Stadt abstrakt zu malen.

Nachdem Mondrian Kompositionen aus schwarzen Linien und farbigen geometrischen Formen gemalt hatte, schloss er schließlich die Farbe Schwarz aus seinen Leinwänden aus. Das Werk New York City, das er in den letzten Jahren seines Lebens malte, gehört zu diesem neuen kreativen Impuls. Er verwendet nur die drei Grundfarben: Rot, Blau und Gelb. Die farbigen Linien verflechten sich, um die Straßenverläufe, die Vertikalität der Wolkenkratzer, aber auch die ganze Bewegung des Lebens und die Lebensfreude, die Mondrian empfand, heraufzubeschwören.

Mathematik zu betreiben, während man das Gemälde eines Künstlers betrachtet, macht doch viel mehr Spaß, oder? Amüsiere dich, indem du zum Beispiel die roten Linien oder die gelben Kästchen zählst. Je nach Alter kannst du auch die horizontalen Linien zählen, die Anzahl der Kreuzungen oder der Quadrate, die die senkrechten Linien geschaffen haben. Was kannst du noch zählen?

Mit den Kinderschminkstiften von Namaki, kannst du deinen Körper in eine riesige Leinwand verwandeln, auf der du malen kannst. Übe dich darin, Linien zu ziehen, um zwei Punkte miteinander zu verbinden. Wenn du dein Kunstwerk vervollständigen willst, kannst du die Gitterlinien ausfüllen, um geometrische Figuren zu zeichnen, wie Mondrian es tat.

Die Kinderschminkstifte sind leicht aufzutragen und abzuschminken. Du kannst dir einen Spaß daraus machen, unendlich viele Linien zu zeichnen!

Wie wäre es, wenn du zu einer Linie zwischen den Linien wirst? Du kannst Schnürsenkel, Gürtel, Stofffetzen oder Schals in verschiedenen Farben verwenden, um Linien auf dem Boden zu erzeugen. Stell dir vor, du bist Architekt und baust mit diesen Linien Straßen und Wolkenkratzer. Springe dann von einer Straße zur nächsten, werde zur Brücke oder klettere an den Fassaden der Gebäude hoch.

Hast du schon einmal von Kopisten gehört? Das sind Künstler, die legal die Gemälde großer Maler so genau nachmalen dürfen, dass man die beiden Gemälde verwechseln könnte. Es gibt auch Fälscher, die dies jedoch illegal und oft weniger detailgetreu tun. Hast du Lust, als Kopist zu arbeiten? Schlüpfe in die Haut von Mondrian und entwerfe dein Werk aus gesammelten Materialien (Papierblätter, Kartons, Stoff- oder Teppichreste...).

Herzlichen Glückwunsch, Sie haben soeben die Korridore von Mondrians Fantasie durchschritten! Um diese Lektüre zu vervollständigen, können Sie:

• das dem Werk gewidmete Buch aus der Sammlung "L'art en Jeu" der Éditions du Centre Pompidou anschauen.
• das Werk New York City, 1942 und viele andere Arbeiten des Künstlers im Centre Pompidou in Paris entdecken.